Mitsingkonzert mit Liedern von Willi Ostermann
„…un dä Ostermanns Will, dä singk esu schön…“, sang seinerseits der Kölner Liedermacher Karl Berbuer in den frühen fünfziger Jahren. Damit wollte er dem „Barden der rheinischen Frohnatur“, Willi Ostermannn, auf seine Weise ein Denkmal setzen, so wie es die Stadt Köln mit der Errichtung des Ostermann-Brunnens getan hat. Viel stärker als die schwerelosen (und damit oft auch gewichtslosen) Rhein-, Wein- und Mägdelein-Lieder Ostermanns beanspruchen aber heutzutage seine kölschen „Milljöh“-Skizzen unsere Aufmerksamkeit, erfahren wir aus diesen doch auf amüsante Weise manches Wissenswerte über den Alltag der sogenannten kleinen Leute von der wilhelminischen bis in die Weimarer Zeit.
Dass Ostermanns Todestag sich 2016 zum achzigsten Male jährte, war in unserer jubiläumsfreudigen Zeit Anlass für zahlreiche -so offizielle wie bierernste- Feierlichkeiten. Josef Muhr versucht dem offiziösen Jubiläumsbazillus entgegenzuwirken, indem er auf gewohnt spritzige und zugleich nachdenkliche Art das kölsche Œuvre Willi Ostermanns inhaltlich und gesanglich wieder auferstehen lässt, natürlich mit gekonnter Klavierbegleitung von Leonard Hüster.
Dauer: ca. 2 Stunden