Rosen, Rasen und Ruinen

Von der Schönheit des Ruinösen
am Beispiel der „British Abbey“

Die Powerpoint-Präsentation (Dauer ca. 2 Std) nimmt uns mit auf eine „romantische Reise“ nach England, Wales und Schottland. Im Mittelpunkt stehen Landschaftsparks und Gärten, die alte Klöster, Prioreien und Abteien beherbergen. Da seit Heinrich VIII. alle britischen Klöster aufgehoben wurden, sind sie in der Regel nur noch als Ruinen oder in „umfunktionierter“ Gestalt als Herrenhäuser u.ä. erhalten.
Seit dem 19. Jh. weckte das Zeitalter der Romantik und des Historismus freilich ein neues Gefühl der Wertschätzung für die eigenartige, sozusagen „mondscheinsüchtige“ Ästhetik des Ruinösen. So schrieb Theodor Fontane über seinen Besuch der Melrose-Abbey (1859):

Stefan Lochner – Meister zu Köln

Einführung in das Werk des berühmtesten Vertreters der sogenannten „Kölner Malerschule“

Die Maler des Mittelalters sind in der Regel „anonym“ geblieben, will sagen: ihre Namen sind uns in den meisten Fällen nicht überliefert. Stefan Lochner ist der einzige Kölner Maler des Mittelalters, dessen Namen die Kunsthistoriker  mit bestimmten Werken verbinden kön­nen. Diese Ausnahmestellung verdankt er der Tatsache, dass Albrecht Dürer  1521 während seiner hauptsächlich „geschäftlich“ motivierten Reise in die Niederlande an den Hof der Margarete von Österreich, die ihren kaiserlichen Neffen Karl den Fünften von Mechelen aus als Statthalterin der Niederlande vertrat, ein Tagebuch geführt hat. In einer Tagebuchnotiz hielt er fest, er habe sich in Köln das damals in der Rathauskapelle hängende, „von Meister Stefan“ gemalte Altarbild der Kölner Stadtpatrone („Dreikönigsaltar“) zeigen lassen.  Damit hatten die Kunsthistoriker eine Spur, die zu Stefan Lochner führte.

Inzwischen ist Lochner zum Inbegriff  der Kölner Malerei des Mittelalters geworden, und er wird daher von der Brockhaus-Enzyklopädie mit Recht als „Hauptmeister der Kölner Malerschule“ bezeichnet. Die Fülle der von ihm ausgehenden stilistischen und inhaltlichen Anregungen, die zuletzt vor einigen Jahren durch eine großangelegte Sonderausstellung des Wallraf-Richartz-Museums gewürdigt worden ist, lässt ihn durchaus gleichrangig neben seine international berühmteren Kollegen wie Konrad Witz oder Dieric Bouts treten. Und so ist die Beschäftigung mit Lochners Werk durchaus geeignet, sowohl Aufschlüsse über die Auftraggeber als auch allgemeine Erkenntnisse über die Anlässe, die Techniken, die Beweggründe und die Bestrebungen spätmittelalterlich-frühneu­zeitlicher Malerei zu vermitteln.