Das Nachkriegsköln und seine Lieder
Der etwas andere Geschichtsunterricht: Gute köl(ni)sche „Fastelovendsleeder“ sind mehr als nur „Karnevalslieder“: sie verselbständigen sich über Nacht zu Volksliedern, die genau das widerspiegeln, was das Volk bewegt. Und insofern bieten die köl(ni)schen Lieder aus der Zeit zwischen 1945 und 1955, richtig betrachtet, eine Art Kaleidoskop der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse, aber auch des „mentalen“ Zustandes der Bevölkerung. Von der totalen Zerstörung bis zum Wiederaufbau, von der Hamsterfahrt bis zum Wirtschaftswunder, von „Trizonesien“ bis zur Bundesrepublik rufen die köl(ni)schen Lieder aus jenen Tagen die Erinnerung an die Nachkriegsjahre wieder wach.
Die Auswahl der Lieder und die Ausführungen von Jupp Muhr richten sich – obwohl sie großenteils im Kölner Dialekt gehalten sind – nicht etwa nur an „Eingeborene“, sondern auch an „Imis“, die etwas darüber erfahren wollen, wie die Rheinländer die Nachkriegszeit bewältigt haben. Ausdrücklich sind die Teilnehmer zum Mitsingen bei schwungvoller Klavierbegleitung aufgefordert.
Dauer: ca. 1 ½ Stunden